Verein

„Pirapora“ ist der Name einer Quelle im Nordosten Brasiliens, in der Nähe der Stadt Pedro II, dem Arbeitsbereich unseres langjährigen Projektpartners, des Basisbildungszentrums Mandacarú. Die Quelle war lange ungepflegt und vermüllt. Sie wurde auf Initiative der Anwohner in Eigenarbeit wiederhergestellt, gereinigt und zu einem neuen Begegnungszentrum gemacht.

Vom Tapeziertisch zum Ladengeschäft:
Seit 1993 besteht der Verein „Eine Welt Laden Pirapora e.V.“. Anfänglich wurden auf einem Tapeziertisch auf dem Wochenmarkt Waren aus fairem Handel verkauft. In den Anfangsjahren des fairen Handels stand ausschließlich der Solidaritätsgedanke im Vordergrund, weshalb der Nicaragua-Kaffee vom Kabarettisten Michael Eberle leider zu Recht mit dem Etikett „magenbeizend“ versehen wurde.

Inzwischen hat sich viel geändert:
Fair gehandelter Kaffee ist auch im Supermarkt zu finden, die nicaraguanischen Kaffeebauern haben ihren Kaffee zu einem biologisch angebauten Spitzenprodukt veredelt, und man kann in den Eine Welt Läden auch einfach einen Kaffee kaufen, ohne sich vorher einen halbstündigen Vortrag über die unterdrückten Kleinbauern anhören zu müssen.
 
Natürlich bleiben wir weiter unseren Zielen verbunden:
Wir verkaufen Waren aus fairem Handel und informieren darüber.
Fairer Handel bedeutet für Kleinbauern und Kleinhandwerker ein Arbeiten und Produzieren unabhängig vom Diktat der Großkonzerne und des Weltmarktes. Die Großhändler des fairen Handels garantieren faire Preise, die über dem Weltmarktniveau liegen und bieten langfristige Handelsbeziehungen. Dafür bilden die Produzenten Genossenschaften und investieren einen Teil des Mehrverdienstes in Bildungs- und Gesundheitsprojekte. Und wir Kunden bereichern uns nicht ungerechtfertigt, weil wir nicht billigen Kaffee auf Kosten von anderen trinken.

Wenn Sie unseren Verein unterstützen wollen, können Sie dies als aktives Mitglied (10,- € Jahresbeitrag) oder als Fördermitglied (30,- € Jahresbeitrag) tun. Die Mitgliederversammlung entscheidet jährlich über die Verwendung unseres erwirtschafteten Gewinns.

Das sind unsere derzeitigen Projektpartner:
Das Bildungszentrum Mandacarú in Pedro II im Nordosten Brasiliens arbeitet an der Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von kleinbäuerlichen Familien in der Halbtrockenzone. Mit unseren Spenden wird seit Jahren ein Agraringenieur beschäftigt, der hilft, mit traditionellen Mitteln die Anbaumethoden zu verbessern, um die Landwirtschaft trotz der Dürre rentabel zu halten. Dafür wurden Kooperativen gegründet, um die Vermarktung der Produkte zu verbessern. Um die Regenfälle von Januar bis April zu nutzen, wurden im Jahr 2010 700 Zisternen gebaut. Der Kindergarten Asa Branca wird seit vielen Jahren vom Kindergarten St. Michael in Pfaffenhofen unterstützt. Das Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen unterstützt die Ökoschule Tomas a Kempis, die zusätzlich zur regulären Schulbildung spezielle Kenntnisse in Landwirtschaft und Viehzucht für die Trockenzone vermittelt.
Es besteht guter Kontakt nach Brasilien. Mehrere Schüler des Schyren-Gymnasiums waren schon als Praktikanten in Pedro II. Immer wieder kommen Mitarbeiter/innen von Mandacarú zu Informationsveranstaltungen nach Pfaffenhofen.

Als zweites Projekt unterstützen wir den

Verein Maninoy Patenschaft Philippinen e.V.

maninoy ist philippinisch und heißt Pate und so verstehen wir uns als Pate für eine nachhaltige und ökologische Entwicklung auf den Philippinen.